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Nach nur wenigen Tönen auf diesem außergewöhnlich schönen Pleyel-Flügel in Kellinghusen, nördlich von Hamburg, in einer Sammlung von Eric Feller, konnte ich eintauchen in ein anderes Jahrhundert. Dieser Hammerflügel wurde um 1855 in Paris gebaut und fachgerecht mit historischen Materialien und Methoden restauriert. Es ist absolut baugleich mit dem Instrument, welches F. Chopin besaß, und von typisch französischer Eleganz –im Klang wie auch in der Optik und spiegelt den Geist der romantischen Epoche wider. Außerdem gibt er ein authentisches Klangzeugnis der Instrumente, die u.a. F. Chopin, Robert und Clara Schumann spielten.

Claras Vater, Friedrich Wieck, schenkte seiner Tochter einen in Wien gebauten Streicher-Flügel. Mir persönlich schien aber gerade der Pleyel das ideale Instrument, um die pianistisch höchst anspruchsvollen Werke von Robert und Clara Schumann sowohl so authentisch wie möglich als auch pianistisch so präzise wie möglich zu interpretieren.

Das ständige Streben der heutigen Musikwelt nach immer größeren und vielseitigeren Instrumenten und architektonisch und akustisch anspruchsvollen Auditorien führte dazu, dass ich nach einem überzeugend authentischen Klang für Kompositionen suchte, die etwa in der Zeit von 1830-1840 entstanden sind, aber auch nach einem geeigneten Aufführungsort suchte – vergleichbar mit einem Salon aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und anders als die heutigen Konzertsäle.

Margarita Höhenrieder

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